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In der TCM Sicht sind Träume sowohl bedeutungsvoll als Spiegel unseres Seelenlebens, also um uns selbst besser und vor allem tiefer zu verstehen, aber auch Diagnosetool für Ungleichgewichte. Sie als Spiegel zu benutzen führt zu mehr Klarheit im Leben und damit besseren Entscheidungen. Die, wenn wir auf einem Weg mit Seele sind, ein verbundeneres und erfüllteres Wahrnehmen von Welt und Selbst mit sich bringen.

Ich führe schon seit Jahren ein Traumtagebuch, was mir besonders rückblickend extrem akkurate Erkenntnisse über meine Innenwelt und wahren Bedürfnisse verschafft. Manchmal habe ich auch festgestellt, dass ich leider nicht auf die Botschaften meiner Träume gehört habe oder auch meine Intuition ignoriert habe. Das war immer dann, wenn ich zu sehr im Wollen und zu sehr außenorientiert war.

Gleich nach dem Aufschreiben gönne ich mir meistens den Luxus, mit den richtigen Fragen tiefer zu gehen. Gleich aufschreiben ist essenziell, sonst ist der Traum meist weg. Träume sind zwar keine Schäume, aber ganz schön flüchtig. Über das Frageprotokoll schreibe ich im nächsten Artikel.

Träume offenbaren uns nach allgemeinem westlichen Verständnis einen Teil unseres Unterbewusstseins. Das, was uns im Tagesbewusstsein nicht erreicht, weil wir zu geschäftig und zu routinemäßig strukturiert sind. Und dann plötzlich ein komischer Traum. Manchmal verstehen wir die Message unmittelbar und manchmal oder oft finden wir keinen Sinn in dem Traum. Letzteres geschieht nach chinesischem Verständnis vor allem dann, wenn die Mitte (Organsystem Magen/Milz) gestört ist. Dann sind wir am Verdauen von Alltäglichem, was nur schwer gelingen will, und das führt zu chaotischen Fetzen oder Ansammlungen von den Ereignissen des letzten Tages.  Unter Umständen träumen wir auch wir hätten Hunger oder vom Essen.

Die alten Chinesen beobachteten also ihre Träume in zweierlei Hinsicht, einerseits bemühten sie sich durch Träume besser zu verstehen, aber sie nutzen sie auch zur Diagnose bestimmter Ungleichgewichte. Diese, letztlich immer Yin-Yang – Dysbalancen, führen früher oder später oft zu einer Krankheit, sofern man ihnen nicht auf die Schliche kommt und Maßnahmen ergreift,

Der Geist und die Wanderseele

In der TCM besteht ja der ganze Kosmos aus Qi, übersetzt am ehesten „allumfassende Lebenskraft“. Seele, Verstand und Bewusstsein (oft und auch im Folgenden mit Geist bezeichnet) bestehen aus feinstofflicheren Energien als der greifbare Körper. Der Geist kann unterschiedlich schwingen, auf einem ganz unterschiedlichen Frequenzspektrum, womit er eine jeweils andere Ebene von Realität erfährt. Auch ist er nicht an Ort, Form und Zeit gebunden.

Die Traumwelt ist so eine andere Ebene oder Dimension. Feinstofflicher als die Welt der konkreten Formen. Und während der Körper sich nachts regeneriert, ist der Geist in der Traumwelt unterwegs, um Geschehenes mit seiner Entwicklungslinie (manche nennen es Lernaufgabe) in Beziehung zu setzen und Informationen zu sammeln. Einerseits wird diese Funktion dem Geist (chin. SHEN) zugeschrieben, der im Herzen „wohnt“, andererseits der sogenannten Wanderseele oder etherische Seele HUN, die mit der Leber verbunden ist.

SHEN umfasst das Bewusstsein und das Unterbewusstsein, den Verstand und das Gedächtnis. Von HUN ist überliefert, dass sie nachts den Körper verlässt und auf anderen Dimensionen umherwandert und dabei wie über einen Faden mit dem Körper verbunden bleibt. Hier erleben wir am ehesten bizarre Träume. HUN ist der Aspekt, der auch über unsere Bestimmung und Lebensaufgabe Bescheid weiß. Um HUN besser im Körper zu halten, wird empfohlen, das Leber-Blut zu nähren, was so viel heißt wie die Funktion der Leber, Blut zu verteilen, halten und zu nähren zu unterstützen. Etwa mit dem Leberpunkt 8, der dem Element Wasser zugeordnet ist und somit die Flüssigkeiten nährt. Auch durch bestimmte Kräutermischungen und vor allem auch Carotin. Karotten essen, Möhrensaft trinken. Auch wird empfohlen, Milz/Magen (die Mitte) zu stärken, damit die Wanderseele nachts nicht von der Verdauung gestört wird. Ebenso ist die Leber für die gleichmäßige Verteilung der feinstofflicheren Lebensenergie zuständig (Qi).

Träume und deren Symbolik nach TCM

Träume kommen in Bildern und sind daher symbolisch gemeint. Wenn die Herzenergien nicht im Gleichgewicht sind, haben wir tendenziell sehr lebendige, wilde Träume.

Hier die wichtigsten Traumbilder in Relation zu den Hauptorganen, wie sie die alten Texte beschreiben:

  • Reisen können auf Dysbalancen im System Blase hinweisen
  • Wasser, Meer, Blut und angsterregende Szenarien, schmutzige Szenen, irgendwo herunterfallen und tauchen weisen auf Ungleichgewichte oder Schwäche der NIERE hin
  • Feuer, Rauch, Berge und Lachen weisen auf das Feuerelement und vor allem Herz hin
  • Abgründe weisen auf Milz Mangelenergien hin
  • Wälder Bäume und Berge weisen auf Leber Mangelenergien hin, Arger auf Fülle oder Yang Symptome
  • Menschenmengen auf Imbalancen im Dünndarm

Menschen mit den oben genannten Träumen, die auf Nierenthema hinweisen, weisen oft traumatische Erlebnisse in ihrer Lebensgeschichte auf und sehr oft geht es darum, Kälte, Phlegma und Yin zu bewegen, dass im Körper am stagnieren ist. Oft findet sich hier auch Blutmangel (nach TCM nicht unbedingt westliche Anämie).

Es heißt, ein komplett gesunder und wacher Mensch träumt so gut wie gar nicht. Wie viele es davon wohl gibt?

Sicher ist, dass wir mit der Arbeit am Herz- und Lebermeridian und ggf. anderen Systemen, die aus der Balance sind, einiges erreichen können in Sachen besser schlafen, durchschlafen, einschlafen und schöner träumen.

Für ein auf dich abgestimmtes Selbstheilungsprotokoll bei Schlafstörungen (mit Punkten für Akupressur, Übungen und Ernährung) braucht es wie immer die Betrachtung deines gesamten Systems. 

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